Ubisoft – Der Publisher des Jahres? (Update)
6. Januar 2014Ein oft umstrittener Publisher, durfte im Spielejahr 2013 ganz besonders glänzen: Ubisoft schaffte es, speziell mit Splinter Cell und Assassin’s Creed, zwei Spiele abzuliefern, die oft als Höhepunkte ihrer jeweiligen Franchises bezeichnet werden.
Wenn ich so an das Spielejahr 2013 zurückdenke, stechen die Spiele eines Publishers ganz besonders heraus. Und dieser heißt Ubisoft. Zwar hat es kein einziges Ubisoft Spiel auf meine Top 5 des Jahres geschafft, in einem etwas schwächeren Spielejahr, das liegt aber nur daran, dass dieses Spielejahr schon so, einen Hit nach dem anderen zu bieten hatte. Besonders Assassin’s Creed Black Flag und Splinter Cell Blacklist wären Kandidaten für eine Game of the Year Nominierung gewesen.
Die beiden Sequels ihrer jeweiligen Reihen, haben, abgesehen vom Wort “Black” im Titel und ihre Stealth-Ausrichtung, noch weitere Gemeinsamkeiten. So werden beide Spiele von ihren Fans als bester Teil des Franchises bezeichnet. Splinter Cell Blacklist kombiniert die Tugenden der klassischen Splinter Cell Titel, die in Chaos Theory gipfelten und die Neuerungen, die das umstrittene Conviction mit sich brachte. Hinzu kommen Nebenquests und ein umfangreiches Upgrade-System.
Assassin’s Creed Black Flag besticht vor allem durch seine gigantische Spielwelt, die komplett mit dem Schiff abgesegelt werden kann. Auch sah die Auswahl an guten Piratenspielen bisher sehr dünn aus, was sich, dank Black Flag nun endlich ändert.
Auch das wunderbare Rayman Legends sollten wir nicht vergessen. Das bunte Jump’n’Run steht seinem beliebten Vorgänger Rayman Origins in nichts nach und ergänzt das Spielprinzip noch um weitere Elemente. Da ich Rayman Legends allerdings gerade erst angefangen habe, werde ich mich dazu erst an späterer Stelle noch einmal äußern.
Update: Da habe ich doch glatt die zwei wichtigsten Spiele vergessen: Call of Juarez Gunslinger und FarCry 3 Blood Dragon. Die beiden, hauptsächlich für Download-Plattformen entwickelten, Shooter zeigen, dass es sich durchaus lohnen kann, ein wenig an seinen größeren Franchises herumzuexperimentieren. Speziell in einem Fall wie Call of Juarez, das sich mit seinem letzten Ableger “Das Kartell” nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Während Call of Juarez interessante Storytelling Aspekte präsentiert, sticht in Blood Dragon vor allem der Humor hervor. Hut ab, Ubisoft, dass ihr diesen Projekten Grünes Licht gegeben habt!
Allein diese drei fünf Spiele sollten zeigen, dass 2013 ein sehr starkes Jahr für Ubisoft war. Ein Trend, der sich hoffentlich fortsetzen wird. Schade nur, dass die Verschiebungen von Watch Dogs und South Park dann leider doch ein etwas negatives Licht auf den Publisher werfen. Zumindest können wir so auch nächstes Jahr auf ein gutes Ubisoft-Jahr hoffen., wenn sich auch Spiele wie The Division und The Crew in Ubisofts Spielekatalog einfügen dürfen.
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Kommentare
Dass Watch Dogs und South Park verschoben wurde, kann man positiv oder negativ auslegen. Battlefield 4 wird wegen Bugs kritisiert und ein Mitarbeiter von DICE meinte, daran ist der Termindruck von EA Schuld.
Bei einem Obsidian-RPG kann zusätzlicher Feinschliff bestimmt nicht schaden.
Bei Watch Dogs habe ich aber das Gefühl, dass es ein bisschen zu sehr gehypt wurde. Am Anfang wusste man gar nicht in welche Richtung das Gameplay gehen sollte und ich vermute viele Leute haben falsche Erwartungen.
Stimmt, Obsidian Spiele brauchen oft ihren Feinschliff, aber ob sie den hier bekommen ist eine andere Frage. So positiv ich mich auch über Ubisoft geäußert habe – es ist eben einer der großen Publisher und die Chancen stehen hoch, dass sie stattdessen allen möglichen DLC und Micro-Payment Kram in das Spiel einbauen. Obwohl ich auch nochmal sagen muss, dass Ubisoft in dem Bereich bisher nicht soo negativ aufgefallen ist.
Bei Watch Dogs bin ich mir fast sicher, dass es verschoben wurde, um für Black Flag Platz zu machen. Ubisoft muss erst kurz davor realisiert haben, was für eine große Nummer AC4 wird. Außerdem haben sie so natürlich schon einen großen Titel für's nächste Jahr sicher.
Allgemein muss ich auch nochmal sagen, dass ich immer dafür bin, dass Entwickler so viel Zeit wie möglich bekommen, um ihre Spiele zu entwickeln. Wenn diese zusätzliche Zeit aber hinten an die Entwicklung ran geschoben wird und nicht im Entwicklungsprozess eingeplant wurde, sieht das schon anders aus. Da South Park immer nur einige Monate weitergeschoben wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass grundlegende Mechaniken noch einmal überarbeitet werden sollten und das wäre mir wesentlich wichtiger, als ein paar Bugs, die hier und da noch übrig sein könnten. Meine Sorgen bezüglich South Park beziehen sich eher auf den (vielleicht zu geringen) Umfang des Spiels und ich glaube nicht, dass daran nochmal gearbeitet wurde.
Das gleiche gilt für Watch Dogs. Es ist gut, wenn nochmal ein wenig an dem Spiel geschliffen wird. Falls aber der Eindruck erhalten bleibt, dass das Spiel eigentlich nur ziemlich langweilige, sich wiederholende, Missionen hat, hilft auch die zusätzliche Zeit nicht mehr.