Review: Punch Club: The Dark Fist (3DS)
12. Februar 2017Punch Club von Lazy Bear Games ist zusammen mit seiner Erweiterung The Dark Fist auf dem 3DS angekommen und als Fans des Originals mussten wir natürlich sofort “zuschlagen”. Ob der Prügel-Simulator auch auf dem Handheld süchtig macht und was die Erweiterung zu bieten hat, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.
Habt ihr erst einmal genug Geld für die teuren Geräte gesammelt, lohnt sich auch das Training in der heimischen Garage |
Auch Training kostet Geld – zumindest bis ihr euch irgendwann die sauteuren Trainingsgeräte für zu Hause kaufen könnt – und auch die Effekte eures Workouts bauen stetig wieder ab. Besonders am Ende eines jeden Tages verliert ihr einen massiven Teil eures Fortschritts und müsst diesen am kommenden Tag wieder aufbauen. Das Spiel zwingt euch dazu, euch beim Training auf einzelne Aspekte zu konzentrieren und zu wählen, was für eine Art von Kämpfer ihr sein wollt. Legt ihr mehr Wert auf Stärke, Geschwindigkeit oder doch lieber Ausdauer? Versucht ihr alle Werte gleichzeitig zu steigern, werdet ihr nur langsam bis gar keinen Fortschritt machen. Das klingt zwar erstmal anstrengend und könnte euch in eurer ersten Spielstunde ein wenig frustrieren, doch sind diese Mechanismen und der dazugehörige Schwierigkeisgrad genau das, was Punch Club als spannende Simulation ausmachen. Das Balancing dieser verschiedenen Lebens- und Trainingsaspekte IST das eigentliche Spiel. Ihr müsst sparen, lernen, euch weiterentwickeln, einen Rhythmus entwickeln. Trainiert ihr direkt vor einem Wettkampf eure Werte nach oben, werdet ihr auch erfolgreich aus dem Kampf hervorgehen. Seid ihr noch weiter von eurem nächsten Kampf entfernt, wollt ihr euch vielleicht lieber aufs Geldverdienen und kleine Neben”quests” konzentrieren und euren Kühlschrank ordentlich füllen.
Im Spielverlauf eröffnen sich nach und nach neue Orte, die ihr auf der Karte besuchen könnt. |
Im Spielverlauf eröffnen sich euch ständig neue Möglichkeiten, neue Punkte auf der Karte und neue Kontaktpersonen, die euch beispielsweise speziellere Items (hust…Doping…hust) anbieten oder weniger legale Wege, zusätzlich Geld zu verdienen. Außerdem könnt ihr euren Charakter aufleveln und neue Fähigkeiten freischalten, so wie eine Mindesgrenze, unter die eure Attribute fortan nicht mehr fallen können. Eines der prägendsten Elemente von Punch Club ist sein Humor, denn jeder einzelne Raum, ja sogar jeder Dialog, ist gefüllt mit Anspielungen auf vergangene Jahrzehnte. Von Pulp Fiction Charakteren in Cafés. über Turtle-ähnliche Krokodile in Kanalisationen und natürlich jeder Menge Rocky-Humor ist alles dabei.
Viel mehr Einfluss habt ihr allerdings nicht. Seid ihr erst einmal in einen Kampf verwickelt und habt den Eindruck, nicht genug vorbereitet zu sein, ist es meist auch schon zu spät. Dann könnt ihr nur noch zuschauen und hoffen, dass euer Kämpfer letztendlich doch noch irgendwie die Oberhand gewinnt. Dabei helfen kann auch die Ausdauerleiste. Ist diese erstmal auf 0 gesunken, baut sie sich nur langsam wieder auf und ihr betretet die spannendste Phase eines jeden Kampfes, in der ihr zitternd darauf hofft, dass euer Kämpfer als erstes bereit ist, den nächsten Schlag auszuführen. Es hätte nicht geschadet, hätte der Spieler mehr Möglichkeiten gehabt, zwischen den Runden mit einem neuen Plan das Blatt zu wenden. Stattdessen bin ich nach einer Weile nur noch mit den gleichen Kombinationen aus Angriffen in die Kämpfe gegangen und habe dafür gesorgt, dass mein Kämpfer im Voraus ordentlich Kraft getankt hatte.
Die Bilder in diesem Artikel stammen von der offiziellen Punchclub Website des Entwicklers Lazy Bear Games: lazybeargames.com/punchclub/