Angespielt: Beyond Two Souls (Demo)
3. Oktober 2013Vor wenigen Tagen erschien die Demo zu “Beyond Two Souls” im Playstation Store. Ich habe sie sofort angespielt und war geradezu beGEISTert von Quantic Dreams neuestem Zögling.
Beyond Two Souls, der neue, potentielle Hit des französischen Entwicklerstudios Quantic Dreams, ist nur noch eine Woche von seiner Veröffentlichung entfernt. Gefühlt steckt zwar dieses mal weniger Hype dahinter, als noch beim Vorgänger Heavy Rain, das könnte allerdings auch an der wesentlich geringeren Wartezeit oder dem kürzlichen Erscheinen des Über-Hype-Spiels Grand Theft Auto V liegen. Vermutlich eine Mischung aus beidem. Nichtsdestotrotz darf man gespannt bleiben, denn in Beyond Two Souls wird es wesentlich mysteriöser und übernatürlicher als noch bei Heavy Rain so, dass wir uns eher an Fahrenheit (Indigo Prophecy) erinnert fühlen, was gemischte Gefühle hervorrufen dürfte. War Fahrenheit doch für seine Zeit unglaublich innovativ, ein ganz neues Erlebnis eines spielbaren Thrillers, konnte es diese Qualitäten nicht bis zum Ende hin aufrecht halten und verwandelte sich immer mehr in eine magische Matrix-Kopie, die rein gar nichts mehr mit einem Thriller gemein hatte.
Doch Fahrenheit liegt weit zurück und David Cage, Chef des Studios und Auteur hinter Fahrenheit, Heavy Rain und Co, scheint seitdem viel gelernt zu haben. Heavy Rain zeigte sich wesentlich bodenständiger und überzeugte durch eine Geschichte, die sich in viele verschiedene Richtung entspinnen konnte, mit vergleichsweise wenigen Logiklücken. Heavy Rain begeistert mich noch immer, durch seine Offenheit was Entscheidungen angeht und wie sie einzelne Charaktere schon frühzeitig aus der Geschichte streichen können, ohne dabei jemals einen Game Over Bildschirm zu zeigen.
Was Beyond Two Souls angeht, war ich gerade deswegen skeptisch, da wir es dieses mal nur mit einer zentralen Figur, Katie, und ihrem unsichtbaren Begleiter Aiden zu tun haben. Zwar gibt es Nebencharaktere, die immer wieder zu sehen sind, doch scheinen die vergleichsweise wenig Einfluss auf die Kerngeschichte zu haben, zumindest verglichen mit Heavy Rain, wo jede Figur ein Zahnrädchen im großen Uhrwerk war und durch nur eine falsche Entscheidung herausbrechen konnte. Wie soll man also die spannenden Entscheidungen auf ein Spiel übertragen, in dem es beinahe egal ist, wie viele Figuren ums Leben kommen?
Diese Frage konnte mir die Demo zwar nicht klar beantworten, aber ganz ahnungslos ließ sie mich auch nicht zurück.
Im ersten Teil der Demo spielen wir die junge Katie, die in einen Untersuchungsraum geführt wird, wo scheinbar regelmäßige Tests an ihr durchgeführt werden. Auf dem Weg dorthin, können wir, wie gewohnt, mit vielen Objekten in der Umgebung interagieren und unter anderem einen Zeichentrickfilm im Fernsehen anschauen. Heavy Rain lässt grüßen. Noch beeindruckender fand ich allerdings Katies Mimik. Ohne Worte konnte man an ihrem Gesicht ablesen, wie bedrückt das Mädchen von diesem täglichen Lebensstil zu sein scheint, vielleicht sogar verstört. Im Untersuchungszimmer werden wir, durch einen Einweg-Spiegel, von drei Doktoren beobachtet. Einen davon erkennen wir als Willem Dafoe wieder. In einem separaten Raum befindet sich eine ältere Dame, die nun verschiedene Karten mit Symbolen von ihrem Tisch aufhebt. Katies, also Aidens, also unsere Aufgabe ist es nun, das jeweilige Symbol herauszufinden. Das ist nicht schwer, denn nun steuern wir, auf Knopfdruck, den unsichtbaren Begleiter Aiden, der nichts weiter tun muss, als durch die Wand zu schweben und die Karte in der Hand der Frau zu lesen. Hier haben wir außerdem die Freiheit, einigen Schabernack anzustellen und die guten Doktoren ein wenig zu ärgern.
Am meisten hat mich die ungewöhnliche Freiheit beeindruckt, die dem Spieler hier vorgetäuscht wird. Zwar kann man sich nur innerhalb der Untersuchungszimmer und draußen auf dem Gang bewegen, aber immerhin ist die freie Bewegung innerhalb eines 3D Raumes quasi ein Novum für Quantic Dreams Spiele, die sonst so geradlinig sind, wie man es sich nur vorstellen kann.
Wir wiederholen dieses Experiment mehrere Male und müssen dann einige Objekte im Raum der älteren Dame bewegen, zwischendurch immer mit der Möglichkeit, den Doktoren einen gespenstischen Besuch abzustatten. Doch es bleibt nicht bei einigen Objekten. Nun werden wir zum Poltergeist und müssen die Dame in Angst und Schrecken versetzen. Beim ersten Durchspielen der Demo bekam ich den Eindruck, dass dieses “böse” Verhalten optional wäre, beim zweiten Mal musste ich feststellen, dass es das leider nicht war. Spaß gemacht hat es trotzdem …hehe.
Leider kennen nur wenige den großartigen Ego-Shooter “Geist” auf dem Gamecube, der starke Ähnlichkeiten mit diesem Spiel aufweist, zumindest was die Geisterfähigkeiten angeht. Auch dort musste man Menschen erschrecken, bis sich ihre Farbe änderte, was bedeutet, dass man ihren Körper beherrschen kann. Genau so ist es auch bei Beyond Two Souls.
Die Steuerung ähnelt der von Heavy Rain, mit dem Unterschied, dass nun außerhalb von Quick Time Events keine Tastenbefehle mehr angezeigt werden und selbst in den QTEs nur noch selten. Der rechte Stick übernimmt nun viele der Bewegungen. Um mit einem Objekt zu interagieren wird er nach unten gedrückt. In Kampf- und Actionszenen folgt er der Richtung von Schlägen, Tritten und dergleichen. Auch die Steuerung von Aiden ist schnell gelernt. Will er ein Objekt umwerfen, werden beide Sticks nach unten gezogen und dann losgelassen, will er in einen Menschen eindringen, werden die Sticks nach innen gedrückt und so weiter.Nach dem Laborbesuch folgt eine kurze Trainings-Sequenz, in der wir lernen, wie Kämpfe ablaufen. Jeder Schlag und Tritt von Katie hat einen Zeitlupe-Moment, in dem wir mit dem rechten Stick die Richtung ihrer Bewegung nachahmen müssen. Wird sie angegriffen, erfolgt ebenfalls eine Zeitlupe und wir müssen den Stick nach unten drücken, um auszuweichen. Leider gibt es auch Momente, in denen die richtige Bewegung nicht sofort erkennbar ist. Vermutlich eine Frage der Gewohnheit.Der zweite große Teil der Demo beginnt in einem Zug, gefolgt von einer Verfolgungsjagd und einigen Actionsequenzen. Dieser Abschnitt ist überraschend lang, aber für meinen Geschmack weniger spaßig als der vorherige. Die Aktionen die wir nun mit Aiden vollziehen müssen, wirken weniger freiwillig, obwohl wir ihre Reihenfolge frei entscheiden können. Alternative Lösungswege um Katies Leben zu schützen, gibt es nicht wirklich. Spannend waren diese Momente aber allemal und meine Kritikpunkte halten sich insgesamt in Grenzen. Es bleibt zu hoffen, dass Aiden als eine Art Sinnbild des Spielers fungiert und hier der Fokus der Entscheidungen liegt. Wie sehr hält er sich an Katies Anweisungen? Versucht er lieber, Menschen zu helfen oder will er ihnen Schaden zufügen? Wie stark, liebevoll oder bedrohlich die Bindung zwischen Katie und Aiden ist, sollte zu großen Teilen in der Hand des Spielers liegen.Noch viel mehr interessiert mich die Frage, welche Versatzstücke man aus den bisherigen Quantic Dreams Spielen finden wird. Die Seelenthematik und das Besetzen von Körpern aus Omikron The Nomad Soul? Die übernatürlichen Elemente aus Fahrenheit? Die Dramatik eines Heavy Rain? Wir werden es bald herausfinden. .So oder so, die Demo von Beyond Two Souls konnte mich auf jeden Fall beGEISTern…den Witz hatten wir schon, oder?
Die Steuerung ähnelt der von Heavy Rain, mit dem Unterschied, dass nun außerhalb von Quick Time Events keine Tastenbefehle mehr angezeigt werden und selbst in den QTEs nur noch selten. Der rechte Stick übernimmt nun viele der Bewegungen. Um mit einem Objekt zu interagieren wird er nach unten gedrückt. In Kampf- und Actionszenen folgt er der Richtung von Schlägen, Tritten und dergleichen. Auch die Steuerung von Aiden ist schnell gelernt. Will er ein Objekt umwerfen, werden beide Sticks nach unten gezogen und dann losgelassen, will er in einen Menschen eindringen, werden die Sticks nach innen gedrückt und so weiter.Nach dem Laborbesuch folgt eine kurze Trainings-Sequenz, in der wir lernen, wie Kämpfe ablaufen. Jeder Schlag und Tritt von Katie hat einen Zeitlupe-Moment, in dem wir mit dem rechten Stick die Richtung ihrer Bewegung nachahmen müssen. Wird sie angegriffen, erfolgt ebenfalls eine Zeitlupe und wir müssen den Stick nach unten drücken, um auszuweichen. Leider gibt es auch Momente, in denen die richtige Bewegung nicht sofort erkennbar ist. Vermutlich eine Frage der Gewohnheit.Der zweite große Teil der Demo beginnt in einem Zug, gefolgt von einer Verfolgungsjagd und einigen Actionsequenzen. Dieser Abschnitt ist überraschend lang, aber für meinen Geschmack weniger spaßig als der vorherige. Die Aktionen die wir nun mit Aiden vollziehen müssen, wirken weniger freiwillig, obwohl wir ihre Reihenfolge frei entscheiden können. Alternative Lösungswege um Katies Leben zu schützen, gibt es nicht wirklich. Spannend waren diese Momente aber allemal und meine Kritikpunkte halten sich insgesamt in Grenzen. Es bleibt zu hoffen, dass Aiden als eine Art Sinnbild des Spielers fungiert und hier der Fokus der Entscheidungen liegt. Wie sehr hält er sich an Katies Anweisungen? Versucht er lieber, Menschen zu helfen oder will er ihnen Schaden zufügen? Wie stark, liebevoll oder bedrohlich die Bindung zwischen Katie und Aiden ist, sollte zu großen Teilen in der Hand des Spielers liegen.Noch viel mehr interessiert mich die Frage, welche Versatzstücke man aus den bisherigen Quantic Dreams Spielen finden wird. Die Seelenthematik und das Besetzen von Körpern aus Omikron The Nomad Soul? Die übernatürlichen Elemente aus Fahrenheit? Die Dramatik eines Heavy Rain? Wir werden es bald herausfinden. .So oder so, die Demo von Beyond Two Souls konnte mich auf jeden Fall beGEISTern…den Witz hatten wir schon, oder?
Rubriken: Angespielt, Blog
Kommentare
Auf Beyond freu ich mich schon, hab heavy rain nie gespielt weil ich damals keine playstation hatte aber das werde ich dann auch noch nachholen. Die demo von beyond war schon mal echt cool